Was passiert, wenn der Strom in Deutschland bundesweit ausfällt? In einem 2015 erschienenen Arbeitspapier wurde der zeitliche Ablauf eines Blackouts in sechs Phasen beschrieben.
Erste zehn Minuten: Nach zehn Minuten kommt es zu ersten Einschränkungen in der öffentlichen Kommunikation. Mobilfunk- und Festnetz fallen in Teilen aus. Zehn Minuten bis eine Stunde: Der öffentliche Mobilfunk überlastet und bricht zusammen. Im öffentlichen Personennahverkehr kommt es zu Störungen. Auf den Straßen kommt es zum Chaos, weil Ampeln ausfallen.
Eine bis zwei Stunden: Bei der Versorgung von Patienten mit elektronischen Maschinen kommt es zu Problemen. Der Ausfall von Heizung oder Klimaanlagen macht sich bemerkbar. Zwei bis acht Stunden: Die öffentliche Telekommunikation bricht zusammen, es kommt zu einem Totalausfall der Infrastruktur für Mobil- und Netztelefonie. Auch der digitale BOS-Funk von Behörden mit Sicherheitsaufgaben ist gestört. Der Ausfall der strombetriebenen Wasserversorgung wird spürbar.
Acht bis 72 Stunden: Gefahren- und Brandmeldeanlagen fallen aus. Weil Zapfsäulen nicht mehr funktionieren, bleiben erste Autos und LKW liegen. Die Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln kann nicht mehr gewährleistet werden.
Über 72 Stunden: Die Versorgungsengpässe bei Gütern des täglichen Bedarfs nehmen massive Ausmaße an. Der Katastrophenschutz hat keine Ressourcen mehr. Viele öffentliche Dienstleistungen sind nicht mehr verfügbar. Eine Destabilisierung gesellschaftlicher Strukturen ist die Folge. Kritisch wird es jedoch nur, wenn der Strom im gesamten Bundesgebiet ausfallen würde.