Die russische Armee setzt in der Ukraine unter anderem Streumunition ein. Streubomben sind eigentlich weltweit verboten. Doch was macht Streubomben so gefährlich? Beim Abwurf einer solchen Bombe werden hunderte kleiner Submunitionen freigegeben. Die kleinen Sprengkörper regnen dann in einem Bombenhagel zu Boden. Präzises Anvisieren eines Ziels ist nicht möglich.
Dementsprechend viele Unschuldige können beim Einsatz solcher Waffen getroffen werden. Doch nicht nur die weit gestreuten Explosionen sind gefährlich. Auch Blindgänger sind eine große Gefahr. Bis zu 40 Prozent eines Munitionsbehälters bleiben als Blindgänger liegen, ohne zu explodieren. Am oder im Boden bleiben sie eine große Gefahr. Die Bergung ist riskant, denn man weiß nie, ob und wann die Ladung doch noch explodieren könnte. Da Streumunition so klein ist, kann sie auch von neugierigen Kindern aufgehoben werden.
Sollte ein Blindgänger in der Hand explodieren, verursacht dies oft grausame Verletzungen. Vorläufiger heutiger Streumunition wurden im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht in England eingesetzt. Auch in der Ukraine liegt laut „Handicap International“ seit 2014 schon Streumunition im Boden. Sowohl die Ukraine, als auch Russland sollen sie im Kampf um den Donbass eingesetzt haben, auch wenn beide Länder dies bestreiten.