Pfeifen, Brummen, Klopfen, Klicken oder Summen im Ohr sind störend und können einige Sekunden oder Minuten lang andauern, bevor sie wieder verschwinden. Solche Ohrgeräusche sind in der Regel normal, können sich aber über einen längeren Zeitraum hinweg zu einem Tinnitus entwickeln. Der medizinische Begriff Tinnitus aurium kommt aus dem Lateinischen und lässt sich als „Klingeln des Ohres“ übersetzen.
Es kann sowohl in einem als auch in beiden Ohren zu hören sein. Wenn der Tinnitus länger als drei Monate andauert, spricht man von einem chronischen Tinnitus. Bei einigen Betroffenen sind die Beschwerden so stark, dass die Lebensqualität erheblich eingeschränkt wird. Anspannung, Konzentrations- und Schlafprobleme können die Folge sein. Die Ursachen für einen Tinnitus können ganz unterschiedlich sein: Meistens ist es Lärm, der die Sinneszellen im Innenohr schädigt. Aber auch eine chronische Mittelohrentzündung, Probleme mit den Kiefermuskeln oder eine Verstopfung des Gehörgangs durch Ohrenschmalz können ausschlaggebend sein.
Die Art der Behandlung richtet sich nach der Ursache der Ohrgeräusche. Wird eine zugrundeliegende Erkrankung behandelt, verschwindet meistens auch der Tinnitus. Bei unbekannter Ursache ist die kognitive Verhaltenstherapie am besten untersucht. Hierbei lernen Betroffene, mit einem chronischen Tinnitus im Alltag zurechtzukommen. Auch Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen können effektiv sein. Im Zweifel sollten Sie Ihre Hausarztpraxis kontaktieren.