Nudeln, Kartoffeln und weißer Reis gelten oft als Dickmacher. Doch gekühlt haben sie eine andere Wirkung. Ihre Kohlenhydrate enthalten Stärke und treiben den Blutzuckerspiegel in die Höhe.
Laut einem Medienbericht von „Focus“ können diese Lebensmittel allerdings abgekühlt stellen sie eine geringere Gefahr dar. Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: „Beim Erkalten stärkehaltiger Lebensmittel entsteht als Abbauprodukt resistente Stärke. [Diese] kann sogar beim Abnehmen helfen.“
Sie stärken die Darmflora, denn resistente Stärke verhält sich im Körper ähnlich wie Ballaststoffe. Sie gelangen unverdaut in den Dickdarm und werden dort durch aktive Bakterien abgebaut. Dies aktiviert die Verdauung. Außerdem verhindert die Stärke, dass der Blutzuckerspiegel beim Verzehr zu stark steigt. Die Folge: Der Körper setzt weniger Insulin frei und bremst somit auch Heißhungerattacken.
Zusätzlich haben stärkehaltige Lebensmittel nach dem Abkühlen weniger Kalorien. Das liegt daran, dass der Körper sie durch die resistente Stärke nicht vollständig zur Energiegewinnung nutzen kann. Wie groß der Kalorien-Unterschied im Gegensatz zu einmalig erhitzten Lebensmitteln ist, lässt sich allerdings nicht genau sagen. Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: „Aktuell wird viel zu den Auswirkungen resistenter Stärke geforscht, exakte Daten zur Kalorien-Ersparnis gibt es aber noch nicht. Ersten Studien zufolge sparen Sie zwischen zehn und zwanzig Prozent an Kalorien ein.“
Auf warme Mahlzeiten muss deshalb trotzdem nicht verzichtet werden. Wird das Essen wieder aufgewärmt, bleibt der Anteil der resistenten Stärke weitgehend erhalten.