Aufgrund vieler Krebsfälle fordern Fachleute die Politik dazu auf, die Steuern für Alkohol zu erhöhen und die Werbung noch mehr einzuschränken. Schätzungen zufolge sind im Jahr 2022 rund 8.000 Krebstodesfälle in Deutschland auf den Konsum von Alkohol zurückzuführen, schreibt der „Spiegel“. Bei den Männern sind das rund sechs Prozent aller Krebstodesfälle. Bei den Frauen liegt der Anteil bei drei Prozent.
Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg: „Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Alkohol ein erheblicher Krebsrisikofaktor ist.“ Die Alkoholsteuer beträgt momentan 1.303 Euro pro 100 Liter reinem Alkohol. Dies führt zu jährlichen Einnahmen von 3,2 Milliarden Euro. Direkte und indirekte Kosten von Alkoholkonsum belaufen sich dem gegenüber auf 57 Milliarden Euro. Dies ergebe sich aus Krankheitskosten sowie geringer Produktivität, Fehlzeiten am Arbeitsplatz und Frührente. Laut Katrin Schaller habe in anderen Ländern ein Preisanstieg von 10 Prozent den Konsum um 6 Prozent gedrückt. Auch bei der Werbung sehen die Experten noch Verbesserungspotenzial. Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg: „Dringend fordern wir zunächst zumindest ein Verbot von Werbung im Kontext von Sportveranstaltungen aller Art.“
Der Alkoholatlas rät beim Konsum pro Tag die Menge von 0,6 Liter Bier oder 0,3 Liter Wein für Männer und 0,3 Liter Bier oder 0,15 Liter Wein für Frauen nicht zu überschreiten. Zudem sollte man mindestens zwei alkoholfreie Tage pro Woche einlegen.