Ab dem 15. Mai befragt das Statistische Bundesamt zufällig ausgewählte Menschen zu ihrer Arbeit und Wohnsituation. Doch wozu dient die Volkszählung und wie läuft sie ab? Von der Befragung erhofft sich der Bund wertvolle Informationen. Aktuelle Bevölkerungszahlen, Daten zur Demografie sowie die Wohn- und Wohnungssituation sollen möglichst genau erfasst werden.
Um die Qualität der Daten zu verbessern, wird es zusätzlich zu vorhandenen Verwaltungsdaten stichprobenartige Befragungen geben. Für die Befragung müssen sich die 10,2 Millionen zufällig ausgewählten Bürger nicht selbst irgendwo melden. Wenn ein Bürger zufällig für die Befragung ausgewählt wurde, wird er per Post kontaktiert. Die angefragten Bürger müssen antworten, wie das Statistische Bundesamt betont. Sie seien dazu verpflichtet, die Angaben wahrheitsgemäß, vollständig und innerhalb der gesetzten Fristen zu machen.
„Wenn Befragte ihrer Auskunftspflicht auch nach mehrmaliger Erinnerung nicht nachkommen, sind […] Bußgelder möglich“, so die Erklärung des Statistischen Bundesamtes. Mit der statistischen Erhebung wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Alle EU-Mitgliedsstaaten sind dazu verpflichtet, alle zehn Jahre einen Zensus durchzuführen. Eigentlich wäre das 2021 der Fall gewesen. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Termin in Deutschland jedoch verschoben.