Die Formel 1 geht künftig gegen politische Botschaften der Fahrer vor. Die Regelbehörde Fia hat dafür eine Anpassung ihrer Bestimmungen vorgenommen. So stellen „politische, religiöse und persönliche Äußerungen oder Kommentare“ ohne vorherige Genehmigung einen Regelverstoß dar.
Insbesondere Rekordweltmeister Lewis Hamilton und Sebastian Vettel hatten in der Vergangenheit mit ihren politischen Statements für Aufsehen gesorgt. Vor dem Grand Prix von Ungarn trug Vettel ein Regenbogenfarben-Shirt mit der Aufschrift „Same Love“ und zeigte sich solidarisch mit der LGBTQ+-Gemeinschaft. Für die Aktion vor dem Abspielen der Nationalhymne wurde der Deutsche von der Fia verwarnt.
Nach seinem Sieg im Mugello hatte Hamilton 2020 ein T-Shirt mit der Aufschrift „Verhaftet die Polizisten, die Breonna Taylor getötet haben“ getragen. Damit erinnerte der Engländer an die schwarze US-Amerikanerin, die Monate zuvor bei einem Einsatz in ihrem Haus von Polizisten erschossen worden war. Daraufhin untersagte die Fia das sichtbare Tragen von T-Shirts auf dem Siegerpodium.
Auf der Rennstrecke sind politische Botschaften von der Regelbehörde grundsätzlich untersagt. Seit Anfang 2020 hatte der Verband jedoch Gesten zur Unterstützung des Kampfs gegen Rassismus erlaubt. Vettel setzte sich aber auch immer wieder für Klimaschutz ein.