Der kolumbianische Radprofi Luis Carlos Chia gewinnt die dritte Etappe der Vuelta a Colombia im Sprint. Doch der Jubel nach der Ziellinie dauert nur kurz – mit voller Wucht kollidiert er mit seiner Frau. Dieser Fan-Moment endet schließlich im Krankenhaus.
Seine Frau, Claudia Roncancio, ist eine der Fotografen, die im Zielbereich warten. Als Chia heranrast, kann sie nicht mehr rechtzeitig aus dem Weg springen. Ihr Mann fährt sie mit etwa 30 Stundenkilometern um. Roncancio wird zu Boden geschleudert. Ihr Kopf schlägt auf dem Boden auf – sie verliert das Bewusstsein. Während Chia sich aufrappelt, wird sie ins Krankenhaus gebracht.
Was für Empörung sorgt, ist Chias gelassener Kommentar im Anschluss: „Ich wollte noch bremsen. Aber das Rad hat nicht darauf angesprochen. Ja, ich habe meine Frau getroffen, aber es hätte leicht auch eine andere Person sein können.“ Und auch seiner Schuld ist sich der Radprofi offenbar nicht bewusst: „Claudia wusste, dass es einen Sprint zum Ende der Etappe geben würde. Ich verstehe nicht, warum sie nicht aus dem Weg gegangen ist.“