Trainer Bennet Wiegert vom SC Magdeburg hat nach eigenen Angaben während des Champions-League-Finales erwogen, das Spiel wegen eines medizinischen Notfalls abzubrechen.
Ein polnischer Journalist war 12 Minuten vor Spielende bei einem 20:22-Rückstand des SCM auf der Pressetribüne zusammengebrochen und später im Krankenhaus verstorben. Während der 13-minütigen Unterbrechung habe Wiegert dem Trainer von Barlinek Industria Kielce, Talant Dujshebaev, angeboten, das Spiel zu beenden und sie zum Sieger zu küren. Doch die Partie wurde fortgesetzt. Der SCM gewann schließlich mit 30:29 in der Verlängerung und sicherte sich damit den zweiten Königsklassen-Triumph in der Vereinsgeschichte. Damit hatten die Magdeburger allen Grund zum Feiern. Schon auf der nächtlichen Heimfahrt jubelte die Mannschaft.
Dennoch bleiben die traurigen Ereignisse offenbar im Hinterkopf. Wiegert betonte: „Was jetzt hier passiert ist, da sieht man wieder, wie nah doch Glück und Trauer beieinander liegen, wie das Leben so spielt. Ich gehe mit allem, was jetzt hier passiert, total demütig um. Und es tut mir unheimlich leid. Meine Trauer, mein Beileid ist bei dem verstorbenen Journalisten aus Kielce.“