Der Angriffskrieg auf die Ukraine überschattet auch die Vorfreude auf den Turnierbeginn in Wimbledon. Die Meinungen über den Ausschluss russischer und belarussischer Profis bleiben gespalten. Dagegen kritisiert der Tennisprofi Novak Djokovic die Entscheidung des All England Club.
Der Ausschluss sei für ihn „nicht fair“, meinte der Tennisstar aus Serbien. Der sechsmalige Champion versucht aber dennoch die Organisatoren zu verstehen: „Es ist schwierig zu sagen, was richtig oder falsch ist.“ Trotzdem finde Djokovic es merkwürdig, dass der Weltranglistenerste Daniil Medwedew fehle. Djokovic begrüße folgenden Kompromiss: Russen und Belarussen sollen unter neutraler Flagge antreten. Etwa so wie bei den French Open oder auf der Tour.
Im Gegensatz dazu lobte der ukrainische Ex-Profi Sergej Stachowski die Haltung des All England Club: „Es ist ermutigend, welche Signale Wimbledon an die Ukraine sendet. Nichts sollte wichtiger sein als Menschenleben – Wimbledon macht das klar. Wimbledon hat gezeigt, […] dass es größer ist als alle Spieler. Wimbledon geht immer voran, was Fairness, was Moderne betrifft. Doch es bleibt seiner Tradition treu, sie geben Tradition Wert. Wimbledon vereint Aristokratie und Moral.“