Der SPD-Politiker Michael Roth hat EU-Sanktionen gegen Altkanzler Gerhard Schröder ins Gespräch gebracht. „Die Europäische Union ist gehalten, immer wieder zu prüfen, wer mitverantwortlich ist für diesen Krieg, wer ihn rechtfertigt und verteidigt oder verharmlost“, so Michael Roth, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag zur „dpa“.
Da er sich trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht von seinen russischen Posten trennt, steht Schröder massiv in der Kritik. Michael Roth zur „dpa“: „[Tragisch, dass] wir ernsthaft über Sanktionen gegen einen ehemaligen Bundeskanzler diskutieren müssen, der zu einem russischen Energie-Lobbyisten geworden ist.“ Schröder hatte der „New York Times“ am Wochenende ein erstes Interview seit Kriegsbeginn gegeben.
Dort bezeichnete er den Krieg als Fehler, hatte sich aber dennoch nicht von seinem langjährigen Freund Wladimir Putin distanziert. SPD-Parteichefin Esken forderte daraufhin, dass Schröder aus der Partei auszutreten solle. „Allerspätestens nach diesem unterirdischen Interview in der „New York Times“ ist das Kapitel SPD und Gerhard Schröder ein für alle Mal beendet“, so Roth zur „dpa“.