Wegen mangelnder Getreidelieferungen ruft der zentralafrikanische Tschad den Ernährungsnotstand aus. Seit Anfang des Jahres habe sich die Lebensmittelsituation dort extrem verschlechtert. Dies resultiert aus dem Krieg in der Ukraine und den damit fehlenden Getreidelieferungen.
Wie die Militärregierung mitteilte, sei internationale humanitäre Hilfe dringend notwendig. Nach Angaben der UNO werde rund ein Drittel der Bevölkerung im Tschad dieses Jahr auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein. Der Präsident der Afrikanischen Union, Macky Sall, trifft sich am Freitag mit dem russischen Präsidenten Putin, um eine Aufhebung der Blockade für Getreide und Dünger zu fordern.
Sall warnte vor massiven Ernteausfällen in Afrika. Schätzungen zufolge könne der Ertrag in diesem Jahr um 20 bis 50 Prozent zurückgehen, sagte er. Sall betonte, dass alles getan werden müsse, um verfügbare Getreidevorräte freizusetzen und deren Transport zu gewährleisten. Nur so könne man das „katastrophale Szenario von Engpässen und allgemeinen Preissteigerungen verhindern“.