Gesundheitsminister Lauterbach plant wohl eine Erhöhung der Beiträge zur Gesetzlichen Krankenversicherung ab 2023. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf ein Schreiben aus dem Bundesgesundheitsministerium. Damit soll die erwartete Finanzlücke im Budget der Gesetzlichen Krankenversicherungen ausgeglichen werden.
Laut dem Schreiben sollen etwa 17 Milliarden Euro fehlen. Der Krieg in der Ukraine könnte die Lücke noch einmal größer werden lassen, vermuten Experten. Lauterbach plant, Ende Mai zu verkünden, wie groß die Erhöhung ausfallen soll. Die Opposition vermutet eine Verbindung mit der NRW-Wahl.
„Offensichtlich will die Ampel vor der NRW-Wahl keine schlechten Nachrichten verkünden“, vermutet der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge. Es sei ein „offenes Geheimnis“, dass die Beiträge für viele Bürger steigen würden, so Sorge. Das Defizit von 17 Milliarden Euro entspricht einer Erhöhung des Kassenbeitrags um einen Prozentpunkt. Das bedeutet für die Bürger Mehrkosten zwischen 156 Euro und 312 Euro pro Jahr.