Ein US-Zeitungsbericht schätzt den Machtkampf innerhalb des Kremls als gravierender ein als bisher angenommen. Wegen des Krieges in der Ukraine gab es auch in höheren Kreisen Russlands immer wieder Streitigkeiten.
Wie die New York Times schreibt, sollen im Internet aufgetauchte Dokumente darauf hindeuten. Diese sind nun zusätzlich zu den vor Tagen bekanntgewordenen geleakten Informationen aufgetaucht. Demnach soll der russische Inlandsgeheimdienst FSB das Militär beschuldigen, die Menge an Opfern auf russischer Seite zu verschleiern. In dem Dokument heißt es, dass das Militär negative Nachrichten in der Befehlskette nach oben nicht weitergebe. Der FSB wiederum zweifle an den Zahlen des Verteidigungsministeriums.
Die Dokumente sollen außerdem belegen, dass Putin als Streitschlichter fungiert habe. Der Kreml-Chef selbst habe am 22. Februar 2023 versucht, den Streit zwischen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin und Verteidigungsminister Sergej Schoigu beizulegen. Auslöser für die Diskussionen zwischen den beiden prominenten Russen soll die vom Militär zurückgehaltene Munition für die Wagner-Truppe sein.