Der gesetzlichen Krankenversicherung könnte im kommenden Jahr mehr Geld fehlen als bisher angenommen wurde. Bisherige Schätzungen gehen von einer Finanzlücke in Höhe von 17 Milliarden Euro aus. Doch Berechnungen des Instituts für Gesundheitsökonomik ergeben ein Defizit von 25 Milliarden Euro, berichtete die „Bild“.
Laut IfG-Chef Günther Neubauer seien in den bisherigen Schätzungen „der Krieg und die Folgen noch nicht eingepreist“. Durch die Inflation stiegen die Ausgaben in Praxen und Kliniken, während die Aussichten für den Arbeitsmarkt schlecht seien, so Neubauer. Laut „Bild“ könnte Durchschnittsverdienern eine Beitragserhöhung von 455,16 Euro netto drohen. Das sind knapp 38 Euro mehr pro Monat.
Spitzenverdiener könnten sogar mit 537,02 Euro mehr im Jahr belastet werden, berichtet die „Bild“. Bundesgesundheitsminister Lauterbach plant, die Beitragserhöhung mit Steuergeld und Steuer-Rabatten auf Medikamente abzumildern. Dafür wollte das Gesundheitsministerium einen Gesetzesentwurf vorlegen, das ist bisher jedoch noch nicht geschehen.