Der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, versuche neben seiner russischen Privatarmee nun offenbar auch, eine politische Partei in Russland an sich zu binden. Dies berichtet die US-amerikanische Denkfabrik „Institute for the Study of War (ISW)“ mit Verweis auf das russische Exilmedium Meduza.
Prigoschin arbeite demnach mit der Partei „Gerechtes Russland – Für die Wahrheit“ zusammen. Wie zwei Kreml-Quellen sowie ein Insider der Regierung von St. Petersburg behaupten, wolle Prigoschin innerhalb der Partei eine Führungsposition einnehmen. Ziel des Wagner-Chefs sei es, mit dem Gouverneur St. Petersburgs, Alexander Beglow, um den Einfluss in der Stadt zu konkurrieren.
Die russische Präsidialverwaltung werde Prigoschin aber womöglich nicht erlauben, die Kontrolle über die Partei zu erlangen. Grund dafür seien Prigoschins Konflikte mit Regierungsbeamten und Beglow, meinen die Gesprächspartner von Meduza.