Russlands Verbündeter Armenien warnte den russischen Präsidenten Wladimir Putin vor einem Besuch und drohte mit einer möglichen Verhaftung. Als der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) vor rund zwei Wochen Haftbefehl gegen Putin erlassen hat, signalisierte Russland, dass dieser Schritt keinerlei Wichtigkeit für sie habe. Der Haftbefehl wurde erlassen, da Putin für die Verschleppung ukrainischer Kinder verantwortlich sein soll.
Dass nun auch das verbündete Land Armenien erklärt hat, Putin zu verhaften, überrascht. „Wenn Putin nach Armenien kommt, sollte er verhaftet werden. Putin sollte besser in seinem eigenen Land bleiben“, erklärt Gagik Melkonyan, Abgeordneter der armenischen Nationalversammlung und Mitglied der Regierungspartei. Er begründete dies damit, dass Armenien sich an die Entscheidungen des Internationalen Strafgerichtshofs gebunden fühlt, da es Teil des Abkommens ist.
Russland und Armenien pflegen in der Regel militärische, diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen. Außerdem sind beide Länder Teil des Anti-NATO-Bündnisses „Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit“ (OVKS).