Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich im amerikanischen „Time“-Magazin über den deutschen Pragmatismus beklagt. Während andere Länder schnelle Hilfe signalisierten, habe Deutschland zu lange gezögert. Die Ukraine brauche mehr Hilfe, auch aus Deutschland, betonte Selenskyj.
„Bei den Deutschen ist die Situation wirklich schwierig. Sie tun so, als wollten sie ihre Beziehungen zu Russland nicht verlieren“, so Wolodymyr Selenskyj zum „Time“-Magazin. Deutschland bezieht sein Öl und Gas zu großen Teilen aus Russland. „Das ist ihr deutscher Pragmatismus, aber es kostet uns viel.“
Inzwischen hat sich die deutsche Position gewandelt. Künftig sollen auch schwere Waffen an die Ukraine geliefert werden. Das beschloss der Bundestag am Donnerstag mit einem gemeinsamen Antrag von Ampelkoalition und Union.