Eine Gruppe prorussischer Separatisten hat schwere Vorwürfe gegen die Militärführung erhoben und sich in einem Video an Wladimir Putin gewandt. Sie beklagen Zwangsrekrutierungen von Soldaten in der selbst ernannten Volksrepublik Donezk (DNR). In dem Video steht ein Soldat vor einer Gruppe weiterer Kämpfer und verliest einen offenbar vorbereiteten Text.
Er erklärt, dass er Mitglied des 113. Regiments sei. Er berichtet von Hunger und Kälte an der Front bei Cherson. Der Sprecher prangert an, dass es offenbar keine medizinischen Voruntersuchungen bei der Mobilisierung gibt. Es seien Männer mit psychischen Problemen und Familienväter eingezogen worden. Demnach sei den Rekruten der Reserve versprochen worden, nicht an der Front kämpfen zu müssen.
„Wir haben viele Fragen hier, die von den höheren Stellen ignoriert werden. In unserem Fall sind wir seit der Mobilisierung an der Front“, so das Statement der Soldaten. Die Soldaten sprechen russisch und tragen weiße Armbänder, wie es bei den prorussischen Truppen üblich ist. Nach Angaben eines Soldaten soll das Video im Ort Urozhaine im Oblast Donezk aufgenommen worden sein.