Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann muss wegen des Verdachts der Vorteilsannahme vor Gericht. Das Landgericht Frankfurt teilte mit, dass eine entsprechende Anklage der Staatsanwaltschaft zugelassen werde. Im Zusammenhang mit Betrugsvorwürfen und überhöhten Gehältern bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) hatte die Staatsanwaltschaft im März Anklage gegen Feldmann erhoben.
Feldmanns damalige Lebensgefährtin und spätere Ehefrau soll als Leiterin einer Kita zu viel Geld erhalten haben. Die Anklage wirft Feldmann vor, dass dieses Arbeitsverhältnis ab 2014 nur aufgrund seiner Stellung als Oberbürgermeister geschlossen worden sei. Die Frankfurter AWO soll Feldmann im Wahlkampf 2018 durch Einwerbung von Spenden unterstützt haben.
Als Gegenleistung habe Feldmann versprochen, die Interessen der AWO Frankfurt bei seiner Amtsführung „wohlwollend“ zu berücksichtigen. Nach mehreren öffentlichen Fehltritten Feldmanns wurden zahlreiche Rücktrittsforderungen laut. Der Frankfurter OB hatte die Forderungen zurückgewiesen. Er wollte lediglich bis zum Ende der Sommerpause größtenteils auf öffentliche Termine verzichten.