Immer wieder wird von den miserablen Verhältnisse berichtet, unter denen die russischen Soldaten an der Front leiden. Rückkehrer bestätigen diese Zustände erneut. Mobilisierte Soldaten werden an der russischen Front schlecht ausgerüstet ausgesetzt um die Verteidigungslinie zu füllen. Alexej Agafonow, ein Überlebender der Militäreinheit 2079, berichtet unter anderem, dass die Offiziere die Rekruten im Stich gelassen hätten, sobald der Beschuss begann. „Wir wurden in die Schützengräben geworfen. Man sagte uns, wir sollten uns eingraben. Wir hatten drei Schaufeln pro Bataillon, es gab überhaupt keine Versorgung“, erzählt Alexey Agafonow bei „Werstka“.
Laut seiner Rechnung überlebten aus seiner Einheit mit anfangs 570 Soldaten nur 41 Männer, zwölf von ihnen sind verletzt. Er erzählt, dass im Fernsehen gesagt werde, alles sei in Ordnung, in Wahrheit würden die Mobilisierten an der Front mit geringsten Überlebenschancen ausgesetzt. Die Ehefrau eines Mobilisierten erzählt, ihr Mann habe sie von einer fremden Nummer angerufen, um nach Hilfe zu bitten. Er sei mit anderen Soldaten nach Swatowo geflohen, versteckten sich nun dort, weil sie Angst hätten, an die Checkpoints zu gehen. Angehörige appellierten nun in einer Videobotschaft an den Gouverneur, den Mobilisierten in Luhansk Hilfe zu schicken.