Den ukrainischen Kämpfern des Asow-Stahlwerks, die sich aktuell in Kriegsgefangenschaft befinden, droht wohl die Todesstrafe. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur „RIA Nowosti“, die sich auf Jurij Sirowatko, den Justizminister der selbsternannten Volksrepublik Donezk bezieht.
Laut Sirowatko hätte man für die „Straftaten“, die man den Kämpfern vorwerfe, „die schwerste Strafe: die Todesstrafe“. Demnach befänden sich alle „Kriegsgefangenen auf dem Gebiet der DNR“, also der selbsternannten Volksrepublik. Darunter seien wohl auch 2.300 Kämpfer aus dem Asow-Stahlwerk.
Sirowatko betonte, dass das Asow-Regiment „als terroristische Organisation betrachtet“ und gegen alle Kämpfer „strafrechtlich ermittelt“ werde. Hunderte ukrainische Soldaten, die Mariupol verteidigten, hatten sich zwischen dem 16. und 20. Mai ergeben.
Unter ihnen waren Mitglieder des Asow-Regiments, das früher Verbindungen zu rechtsextremen Gruppen hatte. Die russische Regierung bezeichnet es bis heute als „Neonazi-Organisation“. Die Regierung in Kiew hat mehrfach erklärt, die Asow-Kämpfer gegen russische Kriegsgefangene austauschen zu wollen. Moskau lehnte dies bisher ab.