Die Kämpfe um die ostukrainische Stadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk dauern an. Rund um das örtliche Chemiewerk Azot sei die Lage besonders schwer, wie Olexander Strjuk, Chef der städtischen Militärverwaltung mitteilte.
In den Bombenschutzkellern auf dem Werksgelände sollen demnach circa 560 Zivilisten ausharren. Laut Strjuk seien „gewisse Vorräte zum Azot-Werk geschaffen“ worden. Polizei und Militär leisten bestmögliche Hilfe. Das Gelände stehe aber unter ständigem Beschuss. Er sprach auch von weiter andauernden Straßenkämpfen zwischen ukrainischen und russischen Einheiten.
Sjewjerodonezk ist mehr als dreieinhalb Monate nach Kriegsbeginn die letzte Großstadt im Gebiet Luhansk, die die Ukraine noch in Teilen kontrolliert. Moskau gab die Eroberung des gesamten Gebiets als eines ihrer Hauptziele des Krieges aus.