Der getötete Al-Kaida-Anführer Aiman al-Zawahiri war jahrelang hinter Osama bin Laden die Nummer zwei der Terrororganisation. Die beiden Extremisten verband der fanatische Hass auf Amerika, Israel und die Strukturen ihrer Heimatländer. Nach bin Ladens Tod am 2. Mai 2011 übernahm Zawahiri die Leitung von Al-Kaida.
Zwar prägte er Al-Kaida und den Dschihadismus ideologisch, war aber wohl nie so angesehen wie sein Vorgänger. Die USA hatten bis zu 25 Millionen US-Dollar für Informationen ausgelobt, die zu seiner Ergreifung führen. Zawahiri wuchs nach seiner Geburt 1951 in einem wohlhabenden Vorort von Kairo in Ägypten auf.
Sein Großvater war Präsident der Universität Kairo, sein Großonkel Rektor der angesehenen Al-Azhar-Universität. Während seiner Ausbildung zum Chirurgen knüpfte Zawahiri Kontakte zu radikalen Muslimgruppen. In den 1970er-Jahren trat er der Terrorgruppe „Ägyptischer Islamischer Dschihad“ bei, die 1981 den Präsidenten Anwar el-Sadat ermordete.
Zusammen mit 300 anderen Verdächtigen wurde Zawahiri festgenommen und blieb drei Jahre in Haft, bis er 1985 über Saudi-Arabien nach Pakistan ausreiste. Am 2. August 2022 gab der amerikanische Präsident Joe Biden bekannt, dass al-Sawahiri bei einem amerikanischen Drohnenangriff getötet wurde.