In den letzten Jahren ist das Reisen mit dem Wohnmobil immer beliebter geworden. Freiheit, Flexibilität und die Nähe zur Natur sind nur einige der Gründe, warum immer mehr Menschen diese Art des Reisens schätzen. Doch während das Abenteuer auf vier Rädern viele Vorzüge bietet, gibt es auch einige rechtliche Aspekte zu beachten.
Geeignete Stellplätze: In Deutschland darf man überall dort, wo es nicht durch die StVO oder Verkehrsschilder verboten ist, für eine Nacht und maximal zehn Stunden mit dem Wohnmobil stehen bleiben. Dieser Zeitraum dient der Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit. Daher dürfen weder Möbel aufgestellt noch Markisen ausgefahren werden, sonst gilt es als ordnungswidriges Campen. Auch auf Autobahnraststätten ist das Übernachten im Wohnmobil prinzipiell gestattet: Pkw-Parkplätze sind tabu, auf Lkw-Parkplätze können Wohnmobile über 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht.
Verbotene Stellplätze: Das Übernachten im Wohnmobil ist dann verboten, wenn es über die einmalige Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit hinausgeht und der Parkplatz ein Verbotsschild aufweist. Das geparkte Wohnmobil darf niemanden behindern und an keiner engen oder unübersichtlichen Stelle abgestellt sein. Auch Landschaftsschutz- und Naturschutzgebiete sind tabu.
Wie hoch sind die Bußgelder bei Verstößen? Verbotswidriges Parken und Campen kann mit Bußgeldern von 10 bis 200 Euro geahndet werden, in Landschaftsschutz- und Naturschutzgebieten können sie auf bis zu 2.500 Euro steigen.
Wie findet man den richtigen Stellplatz? Es gibt verschiedene Apps, die bei der Suche nach dem richtigen Stellplatz helfen können. Dazu gehört etwa die kostenpflichtige Camping- und Stellplatzführer-App des ADAC. Aber auch kostenlose Alternativen wie Campercontact und TopPlatz sind verfügbar. Um einen Stellplatz garantiert zu bekommen, können Sie ihn auch im Voraus reservieren.