Forscher fanden heraus, dass der Schlaf von Oktopussen und Menschen Ähnlichkeiten aufweist. Der Octopus insularis hat zwei Schlafphasen. Zum einem eine längere ruhige Schlafphase, die regelmäßig von einer sehr kurzen, aktiven Schlafphase unterbrochen wird. In der aktiven Phase, nimmt das Tier eine andere Hautfarbe an, bewegt die Augen oder zieht die Saugknöpfe zusammen. Diese beiden Schlafphasen sind mit der REM- und der Non-REM-Phase der Menschen gleichzusetzen. REM steht für Rapid Eye Movement. Das bedeutet, dass sich die Augen unter den geschlossenen Lidern schnell hin- und her bewegen. Zudem träumen Menschen in der aktiven Phase am meisten.
Der Octopus laqueus zeigte in beiden Schlafphasen weniger Reaktion auf physikalische Reize. Das ist ein klares Indiz, dass die Tiere schliefen. Auch die Hirnaktivität zeigte Ähnlichkeiten, mit derer von Menschen. In der ruhigen Schlafphase erkannte man eine Wellenform, die sonst nur bei Menschen im Non-REM-Schlaf auftritt. Oktopusse wechselten jede Stunde für ca. eine Minute aus der ruhigen in die aktive Schlafphase. Während dieser Zeit wiesen die Tiere verschiedene Farbmuster auf. Diese ähnelten den Farben, die sie auch im Wachzustand zeigten. Das kann zur Tarnung oder Kommunikation dienen, aber auch um Feinde zu warnen. Menschen können über ihre Träume erzählen. Das Hautmuster der Oktopusse dient als visuelle Anzeige ihrer Hirnaktivität beim Schlafen, so der Studienleiter Sam Reiter. Forscher glauben, dass die Tiere in dieser Phase des Schlafs erlebte Ereignisse aus dem Wachzustand erleben und dabei die damit verbundenen Hautreaktionen wieder aufleben lassen.