Bereits die Urmenschen gingen vor 300.000 Jahren mit Speeren auf die Jagd. Auch aus der Bronzezeit sind noch tausende Exemplare in Europa erhalten. Der Homo heidelbergensis, ein Vorläufer des Neandertalers, war zur Produktion von weitreichenden und höchst durchschlagskräftigen Speeren in der Lage. Das belegen acht Wurfgeschosse, die in den 1990ern geborgen wurden. Sie sind zwischen 1,80 und 2,30 Meter lang und weisen die Konstruktionsmerkmale moderner Wurfspeere auf.
Experimente mit Nachbauten haben gezeigt, dass sie eine Reichweite von bis zu 65 Meter erzielen konnten und das mit einer Treffergenauigkeit von 20 bis 30 Meter. Fernwaffen zwischen 1600 und etwa 900 v. Chr. waren in Europa mit einer Spitze aus Bronze ausgestattet, deren Herstellung bereits ein hohes Maß an technischen Fertigkeiten voraussetzte. Auch eine wirtschaftliche Vernetzung war Voraussetzung, denn zur Bronzeherstellung mussten Kupfer und Zinn gefördert und teils über weite Strecken transportiert werden.
Schmiede mussten für die Produktion hohe Temperaturen beherrschen und verhindern, dass sich schädliche Blasen bildeten, damit das Metall nicht brüchig wurde. Mit dem Schmiedehammer wurde das Material zusätzlich gehärtet und geschärft. Mehrfach verwendbaren Gießformen ermöglichten die Erzeugung ganzer Serien von Speerspitzen.
