Er und sein Partner Wolfgang heirateten 2017 als eines der ersten homosexuellen Paare in Hamburg, nun starb Werner Duysen an den Folgen eines Raubüberfalls in Brasilien.
Das Kreuzfahrtschiff, auf dem das Paar unterwegs war, machte im Dezember 2022 in der brasilianischen Hafenstadt Recife Halt, einer der kriminellsten und gefährlichsten Großstädte der Welt. Dies wurde dem Paar nun zum Verhängnis. Brasilianischen Medien zufolge befanden sich die Duysens im Stadtzentrum, als sie überfallen wurden. Laut Straßenhändlern wurden die Deutschen von zwei Personen auf Portugiesisch angesprochen, die sich gewaltsam die Handys und Brillen des Paares aneigneten und flüchteten. Beide Ehegatten seien bei dem Überfall verletzt worden. Werner Duysen sei „mit einem stumpfen Gegenstand“ auf den Kopf geschlagen worden und schwer zu Boden gestürzt. Anschließend sei der 81-Jährige in ein Krankenhaus eingeliefert worden und dort sechs Tage später gestorben. Sein nur leicht verletzter Ehemann habe bereits früh entlassen werden können.
Katharina Fegebank, die zweite Bürgermeisterin von Hamburg, zeigt sich auf Instagram „tieftraurig“ „zum tragischen und plötzlichen Tod“ von Werner Duysen. „[Werner] und sein Mann Wolfgang kämpften gemeinsam bis zum Verfassungsgericht für die Rechte gleichgeschlechtlicher Partnerschaften – und bekamen seinerzeit wegweisen Recht gesprochen. […] Werner und Wolfgang haben sich […] gegen jede Form der Diskriminierungen gegen Schwule und Lesben und für eine Gesellschaft in Vielfalt eingesetzt“, so Fegebank auf Instagram und Facebook. Gegen insgesamt vier Verdächtige wurde mittlerweile Anklage wegen krimineller Vereinigung und vollendeten Raubes erhoben. Zwei von ihnen befinden sich in Untersuchungshaft.