Der Rechnungshof hat das Bundesamt für Verfassungsschutz für eine extrem luxuriöse Tagung im September 2021 gerügt. Der „Spiegel“ hat nun Einsicht in die geheimen Dokumente erhalten.
Das Bundesamt reservierte für die Delegation eines ausländischen Nachrichtendienstes Tische in einem Restaurant eines Fünfsterne-Hotels in Bonn. Zudem wurde ein Katamaran für eine Fahrt auf dem Rhein gechartert. Pro Person hätte das BfV nur 30 Euro für das Essen inklusive Getränke ausgeben dürfen. Das Dinner und das Mittagessen auf dem Boot kosteten aber satte 343 Euro pro Teilnehmer. Insgesamt verprassten die Spione in zwei Tagen rund 25.000 Euro!
Der ausländische Nachrichtendienst sei zwei Jahre zuvor äußerst spendabel gewesen, inklusive einer Fahrt mit einer Jacht, erklärte der Verfassungsschutz. Den Rechnungshof überzeugte diese Argumentation aber nicht.