Forscher der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz haben herausgefunden, dass nächtliche Geräusche mit der Freisetzung von Stresshormonen zusammenhängen. Diese Hormone können langfristig zu erhöhtem Cholesterinspiegel und Bluthochdruck führen. Tagsüber schafft es das menschliche Gehirn die allgegenwärtigen Reize wie Straßenlärm oder vorbeifahrende Autos auszublenden. Nachts nehmen wir sie jedoch wahr, selbst wenn wir schlafen und nicht davon aufwachen.
Eine Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Noise & Health“, legt ebenfalls nahe, dass nächtlicher Lärm mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung steht. Dies könnte durch die alarmierende Natur von Geräuschen erklärt werden, die unsere Vorfahren vor möglichen Gefahrenquellen gewarnt haben. Aus diesem Grund reagiert unser Körper immer noch mit erhöhter Alarmbereitschaft. Stresshormone bereiten uns auf eine potenzielle Flucht vor. Vor allem an Orten, an denen es nicht vollständig ruhig ist, wie in der Stadt, sollten wir daher nachts lieber die Fenster geschlossen halten, damit die Geräusche reduziert sind.