Oft wird angenommen, dass Pflanzen, die im Winter braun werden, erfroren sind. Viel häufiger sind sie jedoch vertrocknet. Obwohl Pflanzen Winterruhe halten und weder wachsen noch austreiben, sollte man sie gießen. Ansonsten können sie wie in jeder anderen Jahreszeit verdursten. Am besten gießt man viel, bevor ein Wetterwechsel mit Frost ansteht, sodass die Pflanzen ihren Wasserhaushalt auffüllen können.
Mitte Oktober sollten die Pflanzen besonders gut gegossen werden, denn ist der Boden gefroren, können die Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen. „Ich würde im Winter einmal pro Monat die Immergrünen kontrollieren – es sei denn, es regnet den ganzen Winter über ergiebig. Wenn es [in Stammnähe] sehr trocken ist, können gerne mehrere Gießkannen Wasser gegeben werden,“ Gärtnerin Svenja Schwedke. Immergrüne sind meist sehr dicht gewachsen, wodurch kein Regenwasser in den Wurzelbereich gelangt. Deshalb sollte man die Erde am besten in Nähe des Baumstammes prüfen.
Es sei besser, selten aber viel zu wässern als häufig und dann nur wenig. Tägliches Gießen und Kontrollieren sei laut Schwedke allerdings nicht nötig. Hat man schon vergessen zu gießen und der Boden ist bereits gefroren, hilft es die Verdunstung und die Photosynthese-Leistung zu verringern. Dies ist möglich, indem man die Pflanzen mit Vlies oder Tannenzweigen vor Licht schützt. Somit verdunsten sie weniger und benötigen nicht so viel Wasser.