Viele Menschen sind überzeugt davon, dass Wechselduschen nicht nur erfrischen und wacher machen, sondern auch das Immunsystem stärken soll. Bei Wechselduschen wird das Wasser abwechselnd warm und kalt gestellt. Ob das tatsächlich das Immunsystem stärkt ist bisher nicht überzeugend wissenschaftlich belegt.
Ingo Froböse, Universitätsprofessor für Prävention und Rehabilitation im Sport, rät zu Wechselduschen nach dem Sport, da es den schwitzenden Körper abkühlt. Man sollte hierbei beachten das Wasser langsam kälter zu stellen, um den Körper nicht zu überfordern und dem Herz-Kreislauf-System keinen Kälteschock zuzufügen. Professor Froböse erwähnt zudem, eine kühle Dusche entziehe der Haut weniger Feuchtigkeit und steigere ihre Durchblutung, wodurch sie rosiger erscheine.
Bei besonders kälteempfindliche Menschen kann Wechselduschen jedoch auch Probleme wie Muskelschmerzen oder Schlafprobleme hervorrufen. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen rät der Sportexperte vor der Anwendung von Wechselduschen zur Absprache mit dem Arzt. Um sich an die Temperaturumschwünge zu gewöhnen empfiehlt er, den Rumpf vorerst auszusparen und nur die Arme, Beine und Füße kalt abzuduschen. Für ein starkes Immunsystem sollte man eher auf regelmäßige Bewegung setzen, denn das sorgt für mehr weiße Blutkörperchen und somit für eine bessere Immunabwehr.