Im Supermarkt findet man ein großes Angebot von verpacktem und unverpacktem Obst- und Gemüse. Wer hier nicht genau hinschaut, zahlt oft höhere Preise für die gleiche Ware. Denn: Die Preise von verpackt oder unverpackt angebotenen Obst- und Gemüsesorten unterscheiden sich oft erheblich. Bei Äpfeln kommt es häufig vor, dass Supermärkte dieselbe Sorte zu unterschiedlichen Preisen anbieten, je nachdem, ob die Ware verpackt oder unverpackt ist.
Das Problem: Mal ist die verpackte Ware teurer, mal die unverpackte. Die unterschiedlichen Preise sind für die Kunden oft nicht nachvollziehbar. Auch bei abgepackten Kiwis wird gerne getrickst. Auf den ersten Blick wirken vier abgepackte Kiwis günstiger als die losen Kiwis der selben Sorte, die zum Stückpreis verkauft werden. Wer genau hinschaut, dem fällt auf, dass die verpackten Kiwis kleiner sind als die lose angebotenen. Für den Kunden ist nicht ersichtlich, welches Angebot günstiger ist. Wer ganz sicher gehen will, dem bleibt nichts anderes übrig, als die Ware abzuwiegen. Verbraucherschützer schlagen Alarm und betonen, dass das unfair gegenüber den Kunden sei.
Einige Supermärkte bieten dieselbe Ware, selbe Herkunft und selbe Sorte, sogar direkt nebeneinander an – unverpackt zum Stückpreis oder verpackt zum Kilopreis. Verbraucher können auf den ersten Blick nicht erkennen, welches der beiden Angebote für sie günstiger ist. Dafür müssten sie die Ware erst selbst auswiegen. Manche Märkte verkaufen sogar dieselben Sorten in unterschiedlicher Verpackung. Bei einer Stichprobe wurden die gleichen Möhren im Zwei-Kilogramm-Beutel für 1,25 Euro und im Ein-Kilogramm-Beutel für 1,17 Euro gefunden. Der deutlich teurere Ein-Kilo-Beutel wird mit dem Label „regional“ beworben. Beide kommen aber vom selben Lieferanten, wie die Adresse auf den Beuteln zeigt.